Image Image Image Image Image
Scroll to Top

To Top

Media

On 08, Sep 2014 | No Comments | In | By crosspoint

Nothing is small!

Miloud ist ein algerischer Asylsuchender, der seit 2009 mit seiner Familie in Deutschland lebt. Er ist Aktivist für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen bei The VOICE Refugee Forum. Er hat sich in den letzten Jahren bereits erfolgreich für die Schließung des Isolationslagers in Zella-Mehlis, gegen die Residenzpflicht und die Androhung der Abschiebung seiner Familie engagiert. Seit 2012 studiert Miloud an der TU Ilmenau und wird sein Studium ab dem Wintersemester im Oktober an der FSU Jena fortsetzen.

Weil er Asylsuchender ist, benötigt er die Erlaubnis der Ausländerbehörde (ABH) in Jena den Wohnsitz für sich und seine Familie in Jena nehmen zu dürfen. Obwohl Miloud bereits eine Zulassung von der Jenaer Universität erhalten und schon vor 6 Wochen für den Wohnsitzwechsel beantragt hat, liegt bis heute keine Entscheidung der ABH Jena vor! In persönlichen, direkten Gesprächen hat sich die Behörde bisher eher unwillig gezeigt, ihm seinen Umzug genehmigen zu wollen. Nach deren Verständnis wäre ihm der tagtägliche Pendelverkehr zwischen Meiningen und Jena trotz Familie und einem wenige Monate alten Baby durchaus zuzumuten. Darüber hinaus wären sie auch weiterhin genötigt, in einem von der ABH Meiningen vorgegebenen Wohnung in einem Außenbezirk Meiningens wohnen zu müssen, in dem rassistische und neofaschistische Übergriffe nicht selten sind.

Nach einer ersten öffentlichen Kritik entgegnete die Jenaer ABH dann, dass während der Urlaubszeit bis Ende September keine Entscheidung möglich wäre – in vollem Bewusstsein, dass in wenigen Wochen bereits Semesterbeginn und der Jenaer Wohnungsmarkt ohnehin ein Desaster ist.

Der Countdown zum Wintersemester … 4 Wochen.

Weil er Asylbewerber ist, werden Miloud seine grundsätzlichen Menschenrechte wie Wohnsitzwechsel und ein normales Leben, in dem er die Universität seiner Wahl besuchen und sich um seine Familie kümmern kann, vorenthalten! Dies wäre bei jedem anderen Einwohner anders. Miloud wird diskriminiert! Dieser Umstand ist in derlei Behörden nicht wirklich neu, die ja nur zum Zwecke der Ungleichbehandlung von Menschen etabliert worden sind. Erst vor wenigen Wochen hat diese ABH Jena ihre Zielstrebigkeit bei einem nächtlichen Abschiebeversuch einer Roma Familie zurück nach Serbien unter Beweis gestellt – zurück in ein Leben ohne Perspektiven und Sicherheit. Nur durch die solidarische Mobilisierung hunderter Sympathisanten für eine Nacht-Blockade des Flüchtlingslagers konnte diese Abschiebung vorerst verhindert werden. Viele Menschen sind von dieser Isolations- und Abschiebepolitik betroffen – aber nur wenige haben den Mut, dagegen aufzustehen.

Zeigt eure Solidarität mit Miloud und seiner Familie und dass ihr institutionalisierte Diskriminierung nicht akzeptiert! Kommt zur Kundgebung vor der Ausländerbehörde Jena am 4. September 2014 um 14:00 Uhr in der Richard-Sorge-Straße.

Bleibt nicht zurück und schweigt!
Miloud Lahmar Cherif
Jena, 04.09.14 at 14:00 Hours: RALLY IN

PM The VOICE Refugee Forum Jena – ABH Jena arbeitsunfähig? http://thevoiceforum.org/node/3696

Babylon in Jena: Studierendenrat unterstützt geflüchteten Studenten in seiner Forderung, in Jena leben zu können http://thevoiceforum.org/node/3697

Deutsch: Der Unterschied zwischen dem Schlagwort „Integration“ auf dem Papier und in der Realität http://www.thevoiceforum.org/node/3695

AUFRUF FÜR DAS RECHT VON MILOUD IN JENA ZU LEBEN UND ZU STUDIEREN http://thevoiceforum.org/node/3685

English:
SOLIDARITY WITH MILOUD AND HIS FAMILY

http://thevoiceforum.org/node/3714
English: The difference between ‘Integration’ slogans on papers and on the ground http://www.thevoiceforum.org/node/3692
A CALL FOR THE RIGHTS OF MILOUD TO LIVE AND STUDY IN JENA http://thevoiceforum.org/node/3684